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Euphrasia - echter Augentrost - Hilfe bei Augenleiden
AdobeStock/Henri Koskinen
Symbolbild

Der Echte Augentrost (Euphrasia officinalis) ist das wohl bekannteste Mittel gegen leichtere Augenbeschwerden wie Bindehautentzündungen, Lidrandentzündungen und Reizungen verschiedenster Art, die sich durch Brennen, Augentrockenheit oder vermehrten Tränenfluss bemerkbar machen können. Lesen Sie bei uns, wie Sie die Heilpflanze gegen Ihre Beschwerden einsetzen können.

Allergien, häufige Bildschirmarbeit, Reizungen durch Staub oder Wind, Infektionen oder Alterserscheinungen: Augenbeschwerden haben verschiedenste Ursachen. Demzufolge können sie sich auch in verschiedenster Art und Weise zeigen. Vermehrter Tränenfluss oder Trockenheit, Fremdkörpergefühl, verklebte Augen beim Aufwachen oder Absonderungen von dicklichem Sekret sind nur einige der Symptome, die bei Augenerkrankungen auftreten können.

Doch gegen diese verschiedenartigen Beschwerden liefert die Natur ein nahezu universelles Heilmittel: Den Echten Augentrost (Euphrasia officinalis). Er kann bei der ganzen Familie schon ab dem Säuglingsalter gegen Augenbeschwerden nahezu jeder Art eingesetzt werden. Egal ob Augentrost als Augentropfen oder Augensalbe, Ihre Apotheke hat die Präparate, die Ihnen helfen können.

Geschichte und Wirkung des Augentrosts

Der Echte Augentrost gehört zu den Lippenblütlern und wächst fast in ganz Europa, gerne auf mageren Wiesen, vor allem im Alpenraum. Seine Nährstoffe bezieht er aus der Nachbarschaft anderer Pflanzen und Gräser, weshalb er als Halbschmarotzer gilt. Da er wie die meisten Wildpflanzen immer seltener in der freien Natur zu finden ist, wurde er kultiviert und wird heute gezielt als Arzneipflanze angebaut.

Die sichtbare Wirkung des Augentrosts

Der Augentrost wird seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet. Doch wie konnte in Zeiten, in denen die Möglichkeiten zum Erlangen und Verbreiten von Wissen ganz anders aussahen als heute, überhaupt entdeckt werden, dass genau diese Pflanze für die Augen nützlich sein konnte?

Von der Antike bis weit über das Mittelalter hinaus war die sogenannte Signaturenlehre für die Pflanzenheilkunde grundlegend. Sie geht davon aus, dass die entscheidenden Hinweise auf die Wirkung und Einsatzgebiete der Pflanze von ihrem natürlichen Aussehen her abgeleitet werden können. Die meist symmetrischen Blüten des Augentrosts erinnern an zwei Augen mit Wimpern. Deshalb kamen diese damals natürlich auch bei der Verarbeitung und Anwendung der Pflanze zum Einsatz.

Heilkraft für die Augen

Euphrasia enthält Bitterstoffe und Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken können. Vor allem dem Bitterstoff Aucupin wird diese Wirkung nachgewiesen. Aucupin gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen und ist beispielsweise auch in Spitzwegerich und der Königskerze enthalten.

Alle oberirdischen Teile der Pflanze, also die Blüten, die Stängel und die Blätter enthalten den Bitterstoff Aucupin und werden zur Herstellung von Augentrost Tropfen bzw. -salbe sowie in homöopathischer Form verwendet.

Indikationen und Einsatzbereiche  

Der Echte Augentrost ist eine wahre Universalhilfe bei nahezu allen Beschwerden, die die Augen betreffen. Seine beruhigende, entzündungshemmende und ausgleichende Wirkung hat sich bei folgenden Beschwerden besonders bewährt:

  • durch Heuschnupfen und andere Allergien gerötete, gereizte und tränende Augen
  • durch Bildschirmarbeit oder Klimaanlagen angestrengte und trockene Augen, hier meist in Kombination mit Natriumhyaluronat
  • Bindehautentzündungen (Konjunktivitis)
  • Lidrandentzündungen (Blepharitis)
  • Fremdkörpergefühl im Auge
  • Lichtempfindlichkeit

Sie können Euphrasia äußerlich als Tropfen oder in Form einer Augenkompresse anwenden. Die innerliche Anwendung etwa als Tee kommt heute nur noch selten vor, als homöopathisches Medikament innerlich eingenommen kann die Wirkung der äußeren Anwendung unterstützt werden.

Die Heilpflanze wird außerdem in homöopathischer Form bei Erkrankungen der Schleimhäute eingesetzt und kann ihre Wirkung etwa bei Nasennebenhöhlenentzündungen entfalten.

Selbstsammeln

Hinweis zum Sammeln von Heilpflanzen

Bitte sammeln Sie nur Pflanzen, die Sie – etwa mit Hilfe eines Pflanzenatlas oder Heilkräuterlexikons – sicher erkennen können. Vielleicht gibt es auch in Ihrer Umgebung Veranstalter, mit denen Sie eine geführte (Heil-) Kräuterwanderung machen können.

Sie sind gerne in der Natur unterwegs und sammeln dabei sogar dann und wann Kräuter und Heilpflanzen? Vielleicht möchten Sie dann auch einmal den Augentrost für die Eigenanwendung sammeln.

Den Augentrost finden Sie auf mageren Wiesen. Mit seinen 10-30 cm Höhe ist er manchmal leicht zu übersehen. Die am verzweigten Stängel auffindbaren Blüten sind weiß bis blassviolett und insbesondere bei der Betrachtung von der Seite sind obere und untere Blütenlippe gut zu erkennen. Die Unterlippe trägt einen deutlich gelb leuchtenden Fleck, das „Auge“. Meist sind zwei Blüten symmetrisch am Stängel angeordnet.

Sie können den gesamten oberirdischen Teil der Pflanze (Stängel, Blätter und Blüte) verwenden und ihn frisch oder getrocknet als Tee verwenden. Auch die Herstellung einer Tinktur ist möglich.

Gerade bei Augenerkrankungen ist ein höchstes Maß an Hygiene erforderlich, deshalb empfiehlt sich die Verwendung von qualitätsgesichert hergestellten Augensalben oder – tropfen, die steril abgefüllt wurden und die Sie in Ihrer Apotheke erhalten.

So wenden Sie Augentrost an

Am bekanntesten in der Anwendung sind sicherlich Augentrost Tropfen oder Augentrost Salbe aus der Apotheke. Aber auch innerlich kann die Heilpflanze unterstützen.

Als Augentropfen oder Augensalbe kommt Euphrasia äußerlich angewendet direkt am Ort der Erkrankung zum Einsatz und kann dort seine Wirkung entfalten.

Auch Kompressen mit starkem Augentrosttee oder Dampfbäder mit Augentrost werden ab und zu noch in der Volksheilkunde angewandt und können die Beschwerden lindern. Wichtig bei Kompressen und Umschlägen ist immer ein hygienisches Arbeiten, damit keine zusätzlichen Infektionen entstehen. In Ihrer Apotheke erhalten Sie sterile, gebrauchsfertige Kompressen zum Reinigen der verklebten und entzündeten Augenlider.
Euphrasia in homöopathischen Medikamenten können die Wirkung von Augentrost Tropfen oder Augentrost Salbe von innen unterstützen.
Babys und Kleinkinder leiden oft an verklebten Augen oder Bindehautreizung. Augentropfen mit Euphrasia können dann Linderung verschaffen. Augentrost ist also eine wahre Wohltat für Augenbeschwerden von Groß und Klein!

Bei Bindehautentzündungen, die länger als zwei Tage dauern und nicht besser werden, bei verklebten Augenlidern, Fremdkörpergefühl, Sehstörungen oder Schmerz- und Druckgefühl sollten Sie den Augenarzt aufsuchen.

Euphrasia-Augentropfen

Augentrost Tropfen gibt es von verschiedenen Herstellern in verschiedenen Zusammensetzungen. Die kleinen Einmaldosen sind praktisch für unterwegs, Augentropfen im Fläschchen sind ökologisch sinnvoller und ergiebiger. Je nachdem, wie sich Ihre Beschwerden zeigen, kann ein Präparat für Sie sinnvoller für Sie sein als ein anderes. Doch genau dafür sind wir in Ihrer Apotheke für Sie da!

Sprechen Sie uns gerne an – wir beraten Sie gern zu den einzelnen Produkten und Anwendung und Dosierung.

Stefan Schönborn,

Ihr Apotheker

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1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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